HEIDELBERG: Die große Liebe, ein sorgenfreies Leben, wahre Freundschaft … Alle Menschen streben nach Glück. Aber wo wohnt das Glück? Warum können wir nicht genug davon bekommen? Und warum können wir uns das Glück nicht für immer bewahren?
Diesen und anderen Fragen zum Thema Glück wird das neue KÖRPERWELTEN Museum im Alten Hallenbad ab Ende September 2017 nachgehen.
Es widmet sich damit nicht nur der Anatomie des Menschen, seinen Organfunktionen sowie Fragen rund um das Thema Gesundheit, sondern auch der Anatomie seines Glücks. „Das Glück wohnt in uns“, so die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Angelina Whalley. „Der Körper ist gewissermaßen das Schaltzentrum unseres Glücks: Glücksgefühle entstehen in unserem Körper durch Ausschüttung bestimmter Neurotransmitter und Hormone. Gleichzeitig nehmen wir die Glücksgefühle mit unserem Körper wahr. Zudem wirken Glück und Unglück unmittelbar auf unseren Körper zurück. Wer mit sich und seinem Leben zufrieden ist, wird seltener krank und lebt länger“, so die Ärztin weiter. „Der Körper ist gleichermaßen Mitte unserer Selbst- und Weltwahrnehmung, Werkstatt unserer höchsten Gedanken und tiefsten Gefühle sowie Quelle von Genuss und Verdruss.“ Auf einer Fläche von rund 1000 m2 im ehemaligen Männerbad des Alten Hallenbads werden Gunther von Hagens und Angelina Whalley ihre speziell für Heidelberg konzipierte Ausstellung rund um den menschlichen Körper zeigen. Sie soll daran erinnern, was unser aller höchstes Gut ist: der eigene Körper. „Damit geht mein langgehegter Wunsch in Erfüllung, die Plastination wieder an ihre Geburtsstätte zurückzubringen“, freut sich der Plastinator. „Unser Ziel ist es, dem Besucher die wunderbare Komplexität des menschlichen Körpers lebensnah aufzuzeigen und somit seine Achtsamkeit für den eigenen Körper in allen Lebenslagen und -phasen zu sensibilisieren“. Grundlage der Ausstellung ist Gunther von Hagens’ bahnbrechende Erfindung der Plastination. Der Wissenschaftler hat das Konservierungsverfahren bereits 1977 an der Universität Heidelberg erfunden und seitdem beständig perfektioniert. Seine Plastinate überzeugen sowohl durch äußerst prä-zise, wissenschaftlich fundierte Präparation als auch kreativ-ästhetische und oftmals ungewöhnliche Darstellungsform. Bereits über 45 Millionen Menschen rund um den Globus haben sich davon in den KÖRPERWELTEN Ausstellungen inspirieren und faszinieren lassen, davon 10 Millionen allein in Deutschland. Nie zuvor hat eine Ausstellung die Öffentlichkeit so bewegt und die Sichtweise auf die eigene Körperlichkeit so nachhaltig verändert wie Gunther von Hagens’ KÖRPERWELTEN. Die in der Ausstellung gezeigten Plastinate stammen aus dem Körperspende-Programm des Instituts für Plastination in Heidelberg, in dem mittlerweile mehr als 17.000 Spender registriert sind. (Quelle: Körperwelten)