Ein 31 Jahre alter BMW-Fahrer befuhr am Sonntag, gegen 09:10 Uhr, die Bundesstraße 27 in Fahrtrichtung Ludwigsburg mit offensichtlich überhöhter Geschwindigkeit. Bei dem Versuch, einen zwischen den Anschlussstellen Kornwestheim-Süd und Kornwestheim Mitte/Ost, auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden Ford zu überholen, fuhr er auf dessen linkes Heck auf. Während der Ford nach etwa 90 Metern zum Stehen kam, geriet der BMW-Fahrer zunächst nach rechts in den Grünstreifen und fuhr dort auf das abgesenkte Endstück der rechten Leitplanke. Im weiteren Verlauf wurden 20 Leitplankensegmente aus der Verankerung gerissen ehe der BMW schließlich nach rechts von der Fahrbahn abkam, eine Böschung hinab fuhr und frontal gegen einen Baum prallte.
Während die 49 Jahre alte Fahrerin des Ford mit einem Schock davon kam, wurde der 31-Jährige in seinem BMW eingeklemmt. Er musste von der Feuerwehr Kornwestheim, die mit vier Fahrzeugen und 23 Einsatzkräften im Einsatz war, aus seinem Fahrzeug befreit werden. Anschließend wurde er vom Rettungsdienst mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 20.000 Euro. Die Bundesstraße 27 war in Fahrtrichtung Ludwigsburg bis gegen 10:00 Uhr gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet. Neben einem Rettungsfahrzeug und einem Notarzt waren zwei Fahrzeuge der Straßenmeisterei Ludwigsburg und vier Streifen der Polizei im Einsatz. Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Kornwestheim, Telefon 07154/1313-0, in Verbindung zu setzen. Insbesondere wird die Fahrerin eines Pkw mit Heilbronner-Zulassung als Zeugin gesucht, die nach dem Unfall kurz an der Unfallstelle angehalten hatte. Außerdem werden Zeugen gesucht, denen der BMW bereits vor dem Unfall aufgefallen ist.
Hochberg/Hochdorf – Im Kreis Ludwigsburg hat sich am Montagmorgen ein schwerer Unfall ereignet. Gegen 6.15 Uhr verlor ein 23-jähriger Audi-Fahrer auf der K1668 zwischen Hochberg und Hochdorf in einer langgezogenen Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kam rechts von der Fahrbahn ab und schanzte über eine Böschung. Der Audi überschlug sich mehrfach, walzte Bäume und Sträucher nieder und blieb erst nach 200 Meter auf der Fahrerseite liegen. Andere Fahrzeuge waren nicht involviert.
Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr Remseck konnten den Fahrer mit Hilfe eines Hydraulik-Spreizers bergen. Der 23-Jährige wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Die Unfallursache ist noch ungklärt. „Dass das Fahrzeug erst nach 200 Meter zum Stehen kam, deutet allerdings auf eine überhöhte Geschwindigkeit hin“, sagte eine Sprecher der Polizei.
Zehntausende Atomkraftgegner haben zwischen dem Atomkraftwerk Neckarwestheim und Stuttgart eine 45 Kilometer lange Menschenkette gebildet. Sie protestierten damit gegen die Atompolitik der Landes- und Bundesregierung. Es kamen mehr Teilnehmer als erwartet. Unter dem Motto „Atomausstieg in die Hand nehmen“ stellten sich die Demonstranten an die Straße, um ihrem Unmut mit Sprechchören, Plakaten und Fahnen Ausdruck zu geben. Die Demonstranten bildeten auf einer abgesperrten Strecke vom Atomkraftwerk Neckarwestheim bis zur Regierungszentrale Villa Reitzenstein in Stuttgart für circa eine halbe Stunde eine geschlossene Kette. Die Veranstalter zählten rund 60.000 Teilnehmer. Nach dem Erdbeben und dem schweren Atomunfall in Japan kamen nach Angaben der Organisatoren deutlich mehr Menschen als erwartet zu der Protestaktion. „Das Abschalten von Neckarwestheim war schon vor der Katastrophe in Japan angesagt“, sagte der Grünen-Spitzenkandidat Winfried Kretschmann auf dem Stuttgarter Schlossplatz, wo eine Abschlusskundgebung stattfinden sollte. Drei Sonderzüge aus Berlin, Hamburg und Bremen sowie Busse aus 140 anderen Städten brachten die Atomkraftgegner aus dem gesamten Bundesgebiet zur Demo-Strecke nach Baden-Württemberg.
Sindelfingen – Nach dem Brand in einem Parkhaus am Daimler-Werk in Sindelfingen kann die Polizei frühestens vom kommenden Montag an nach der Brandursache suchen.
Frank Natterer von der Polizei Böblingen sagte am Freitag: „Wir rechnen damit, dass die Absicherungsarbeiten des einsturzgefährdeten Teils des Gebäudes voraussichtlich am Sonntag abgeschlossen sind.“ Bauarbeiter und Statiker seien noch damit beschäftigt, Stahlträger, die sich bei dem Feuer verbogen haben, auszutauschen und stützende Träger einzuziehen. Erst dann könne die Kriminaltechnik in dem Parkhaus nach der Brandursache suchen. „Das kann von einem technischen Defekt bis hin zu Brandstiftung alles gewesen sein.“ Nach Einschätzung der Polizei Böblingen wird es noch eine ganze Weile dauern, bis konkrete Untersuchungsergebnisse vorliegen. Natterer sagte, „Daimler hat in dem Bereich, in dem es gebrannt hat, 90 bis 100 Fahrzeuge gemeldet. Bis die alle untersucht sind, und man dann weiß, in welchem von denen es als erstes gebrannt hat, das kann dauern.“ Nach Angaben von Daimler handelt es sich demnach um firmeneigene Autos. Privatfahrzeuge der Mitarbeiter des Autowerks seien von dem Brand nicht betroffen, erklärte Natterer. Ersten Schätzungen zufolge hat der Parkhausbrand einen Millionenschaden verursacht. Das Feuer auf der dritten Ebene des Parkhauses direkt am Werksgelände von Daimler in der Benzstraße in Sindelfingen war am frühen Mittwochmorgen bemerkt worden und hatte dort zu einem Verkehrschaos geführt. Die Lage habe sich aber inzwischen beruhigt, sagte Polizeisprecher Natterer. Demnach konnte Daimler auch den Verlust der rund 2500 nach dem Brand nicht mehr benutzbaren Parkplätze inzwischen auffangen und hat auswärts Parkplätze für die Werksmitarbeiter angemietet.
Tödliche Verletzungen erlitt ein 69-jähriger BMW-Fahrer bei einem schweren Verkehrsunfall am Mittwochmorgen auf der Umgehungsstraße Nellingen. Er kam mit seinem Fahrzeug auf die Gegenspur und stieß frontal mit einem entgegenkommenden Lkw zusammen. Der Pkw-Fahrer befuhr die L 1192 von der Festokreuzung herkommend. Aus bislang ungeklärter Ursache geriet er auf gerader Strecke auf die Gegenfahrspur. Dort kollidierte er frontal mit einem von der Autobahn kommenden 25-Tonnen-Lkw eines 54-Jährigen. Dieser konnte einen Zusammenstoß nicht verhindern. Der Aufprall war so heftig, dass der Lastwagen nach rechts von der Fahrbahn abkam. Der 69-Jährige wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Der Lkw-Fahrer erlitt leichte Verletzungen. An der Unfallstelle war die Feuerwehr Ostfildern mit fünf Fahrzeugen und 20 Mann im Einsatz. Während der Unfallaufnahme musste die Landesstraße in beiden Richtungen voll gesperrt werden. Es erfolgte eine örtliche Umleitung. Der Schaden beläuft sich auf zirka 40.000 Euro. In die Ermittlungen nach der Unfallursache wurde ein Sachverständiger eingeschaltet.