Ein Toter, eine lebensgefährlich Verletzte und ein Schwerverletzter wurden Opfer eines Wohnhausbrandes in der Waiblinger Fronackerstraße am späten Dienstagnachmittag. Kurz vor 17:00 Uhr vernahmen Anwohner mehrere laute Knallgeräusche und anschließend einen Brand im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses am Rande der Waiblinger Innenstadt. Mit dem Brand ging eine Verpuffung oder gar eine Explosion einher. In der Wohnung im ersten Stock zerbarsten Scheiben, Rollladenteile und Glasscherben flogen bis zu 20 Meter weit und beschädigten Fahrzeuge. Im Zuge der sofort eingeleiteten Lösch- und Rettungsmaßnahmen der Waiblinger Feuerwehr konnten zwei Personen aus dem Haus geborgen werden. Es handelte sich um einen Mann, der nur noch tot aufgefunden werden konnte, und eine Frau, die mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Spezialklinik eingeliefert wurde. Die Identität beider Personen steht derzeit noch nicht fest. Möglicherweise handelt es sich um Bewohner des Hauses. Ein 80-jähriger Hausbewohner erlitt eine Herzattacke und musste ebenfalls stationär ins Krankenhaus gebracht werden. Weitere Hausbewohner konnten sich selbst retten oder befanden sich zum Brandausbruch nicht in der Wohnung. Die Bewohner sind allesamt bei Bekannten oder Verwandten untergekommen. Insgesamt sind 10 Personen in dem Haus gemeldet. Ob Besucher zum Zeitpunkt des Brandausbruches ebenfalls im Haus waren ist nicht bekannt.
Zur Ursache des Feuers, in dem überwiegend von Griechen bewohnten Haus, gibt es derzeit noch keine Hinweise. Die Waiblinger Kripo wird das Gebäude erst am Mittwoch betreten können. Die Wohnung im ersten Stock, in welcher der Brand vermutlich ausbrach, wurde erheblich verwüstet. Im Augenblick werden von der Polizei Zeugen zum Brandausbruch befragt. Zeugen, die bisher von der Polizei noch nicht befragt wurden und Angaben zum Brand machen können, werden gebeten sich bei der Waiblinger Polizei, Telefon 07151/950-422 zu melden. Ebenso sucht die Polizei Fahrzeugbesitzer, deren Auto durch den Brand und die anschließende Verpuffung beschädigt wurden. Der Schaden dürfte ersten Schätzungen zufolge etwas mehr 100.000 Euro betragen.
Die Feuerwehr Waiblingen war mit den Abteilungen Hegnach und Beinstein mit insgesamt 60 Personen im Einsatz. Das Deutsche Rote Kreuz war mit circa 40 Personen, einschließlich Notärzten und einer Besatzung eines Rettungshubschraubers am Brandort. Vertreter der Stadt, OB Hesky und EBM Staab, befanden sich ebenfalls am Brandort. Die Polizei war mit 28 Personen und einem Polizeihubschrauber im Einsatz.