Zwei junge Frauen, vermutlich 20 und 21 Jahre alt, mussten am Sonntagabend bei einem schweren Unfall unmittelbar nach dem Murrtalviadukt ihr Leben lassen. Den Einsatzkräften bot sich an der Unfallstelle ein schreckliches Bild. Nach den ersten Ermittlungen der Backnanger Polizei fuhr eine 21 Jahre alte Frau mit ihrem Pkw Opel Corsa auf der B 14 in Richtung Schwäbisch Hall. Auf der Überleitung vom neuen Murrtalviadukt auf die alte B 14 kam sie in der dortigen Doppelkurve ins Schleudern. Hierbei kam sie auf die linke Fahrbahnseite und prallte zunächst gegen die Leitplanke, wobei sie einige Meter an dieser entlang schrammte. Danach kam der Pkw mit dem Vorderteil unter die Leitplanke, so dass das Auto schließlich vermutlich fast quer auf der Gegenfahrbahn stand. Zu diesem Zeitpunkt kam ein Isuzu-Geländewagen, der einen leeren Viehanhänger angehängt hatte aus Richtung Schwäbisch Hall. Er prallte seitlich in den Opel Corsa. Hierbei löste sich der Hänger vom Fahrzeug. Vermutlich durch diesen Aufprall wurden die beiden Mitfahrerinnen, 20 und 21 Jahre alt, aus dem Opel Corsa geschleudert. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen waren beide nicht angeschnallt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war auch die Fahrerin nicht angeschnallt und wurde ebenfalls aus dem Opel geschleudert. Der Opel Corsa wurde bei dem Aufprall nach vorne geschoben und drehte sich zudem um fast 180 Grad, so dass das Auto bei Eintreffen der Rettungskräfte fast quer zur Fahrbahnstand. Auto der Geländewagen kam ins Schleudern und drehte sich ebenfalls um 180 Grad und stand mit dem Vorderteil in Richtung Schwäbisch Hall.
Für die beiden Frauen kam jede Hilfe zu spät. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der beiden jungen Frauen feststellen. Die Fahrerin kam schwerverletzt ins Krankenhaus. Lebensgefahr besteht nicht. Der Fahrer des Geländewagens erlitt einen Schock. Auch er musste medizinisch versorgt werden.
Beide Fahrzeuge wurden total beschädigt. Insbesondere der Opel Corsa war nur noch ein Haufen Schrott. Der Gesamtschaden wird auf circa 13.000 Euro geschätzt.
Zur abschließenden Klärung des Sachverhalts wurde ein Sachverständiger hinzugezogen.
Im Rettungseinsatz waren die Feuerwehren Backnang und Aspach, mehrere Rettungswagen sowie Notärzte.
Die B 14 war von 18.30 – 21.45 Uhr komplett gesperrt. Es erfolgte eine örtliche Umleitung.
Vorläufige Auswertung des Gutachters am 24.01.2012:
Die vorläufige Auswertung der Spurenlage zu dem Unfall auf dem Murrtalviadukt am 8. Januar 2012 ergab nach aktuellen Informationen des eingeschalteten Unfallsachverständigen, dass der tragische Verkehrsunfall auf eine stark überhöhte Geschwindigkeit der 20-jährigen Opel Corsa-Lenkerin zurückzuführen ist. Die junge Frau fuhr aller Wahrscheinlichkeit nach anstatt der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h mit einer annähernd doppelt so hohen Geschwindigkeit in die Rechtsverschwenkung des dortigen Fahrbahnbereichs der B 14 ein, kam mit ihrem Pkw auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern, streifte noch eine am rechten Fahrbahnrand aufgestellte Plastik-Warnbake und prallte in der Folge auf der linken Fahrbahnseite in die dortigen Leitplanken. Anschließend schleuderte der Pkw-Opel Corsa mit der Fahrzeugrückseite in einen entgegenkommenden Pkw-Isuzu eines 37jährigen-Fahrzeuglenkers. Alle drei Insassen wurden hierdurch aus dem Fahrzeug geschleudert.
Die zwei 20- bzw. 21-jährigen Mitfahrerinnen im Pkw Opel Corsa erlitten bei dem Verkehrsunfall tödliche Unfallverletzungen. Die 20-jährige Corsa-Lenkerin trug schwere Unfallverletzungen davon. Der 37jährige Isuzu-Lenker wurde leichtverletzt. Alle Fahrzeuginsassen des Opel Corsa waren laut gutachterlicher Voräußerung zum Unfallzeitpunkt nicht angeschnallt.
Medienverwendung: Stuttgarter-Nachrichten.de ; Stuttgarter-Zeitung.de ; Stimme.de ; Bild ; Stuttgarter-Nachrichten Folgemeldung ; Stuttgarter-Zeitung Folgemeldung ; Nachdruck Stuttgarter Nachrichten 23.11.2012
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