Aus bislang ungeklärter Ursache kam es am Samstag gegen 22.25 Uhr zu einem Brand in einer Tiefgarage in der Bahnhofstraße. Zeugen hatten gemeldet, dass aus einer Tiefgarage schwarzer Qualm dringt. Zur Brandbekämpfung waren die Feuerwehren aus Bietigheim-Bissingen, Tamm und Ludwigsburg mit insgesamt 20 Fahrzeugen und 91 Einsatzkräften ausgerückt. Nur unter Vollatemschutz konnte die Feuerwehr vorgehen, da auch das komplette Wohngebäude stark verqualmt war. Aus dem Mehrfamilienhaus mussten alle 20 Bewohner evakuiert werden. Drei von ihnen im Alter von 59, 62 und 76 Jahren erlitten so starke Rauchgasvergiftungen, dass sie vom Rettungsdienst, welcher mit einem Notarzt, drei Rettungsfahrzeugen sowie der aus neun Kräften bestehenden Bereitschaft aus Ingersheim und Markgröningen vor Ort war, in ein Krankenhaus verbracht werden mussten. Für die 17 verbliebenen Hausbewohner hatte die Feuerwehr Betreuungscontainer aufgestellt. Für die Ermittlungen vor Ort sowie die erforderlichen verkehrslenkenden Maßnahmen waren insgesamt acht Streifenwagenbesatzungen im Einsatz. Die Bahnhofstraße war komplett gesperrt wie auch die Zufahrt zum Grotztunnel. Da nach der Brandbekämpfung sich herausstellte, dass das Haus nicht mehr bewohnbar ist wurden die Evakuierten auf Veranlassung der Stadt Bietigheim-Bissingen, in Person von Oberbürgermeister Kessing, in einem Hotel untergebracht. Durch das Feuer brannten in der Tiefgarage fünf Fahrzeuge aus und weitere fünf Fahrzeuge wurden durch die Hitzeentwicklung in Mitleidenschaft gezogen, so dass hier ein Sachschaden von rund 100.000 Euro entstand. Das Gebäude, an welchem ein Schaden von etwa 300.000 Euro entstand, wurde dabei so stark beschädigt, dass eine Einsturzgefahr nicht auszuschließen ist und wurde deshalb gesperrt. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an und wurden noch in der Nacht durch die Kriminalpolizei übernommen. Da bislang noch nichts ausgeschlossen werden kann werden Zeugen, welche unter Umständen verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, gebeten sich beim Kriminalkommissariat Ludwigsburg, Tel.: 07141 / 18-9, zu melden.
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