In der Nacht zum Mittwoch (15.02.2012) hat der Polizeieinsatz zur Räumung des Mittleren Schlossgartens für das künftige Baufeld gegen 03.00 Uhr begonnen.
Gegen 01.00 Uhr hielten sich über 1.000 Personen im Rahmen einer Versammlung im polizeilich abgesperrten Bereich des Mittleren Schlossgartens auf, der für das künftige Baufeld geräumt werden sollte.
Mit mehreren Lautsprecherdurchsagen forderte die Polizei ab 2.30 Uhr die Aktivisten zur sofortigen Versammlungsauflösung gemäß der Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Stuttgart auf.
Mehrere Hundert Stuttgart 21-Gegner verließen daraufhin den abgesperrten Bereich. Um 03.15 Uhr konnten Einsatzkräfte beginnen, entlang der Absperrlinie Absperrgitter aufzustellen. Der Gitteraufbau war um 04.00 Uhr beendet.
Aufgrund des Widerstandes durch Aktivisten kam es in der Anfangsphase des Einsatzes durch die Polizei zu vereinzelten Schlagstockeinsätzen. Eine Gruppe von zirka zehn Personen stemmte sich Polizeikräften im Bereich des Grundwassermanagements entgegen und versuchte, ihnen den Zugang zum Einsatzraum zu versperren.
Gegen 04.45 Uhr begann die Räumung des abgesperrten Bereichs, in welchem sich zu diesem Zeitpunkt schätzungsweise 750 Personen aufhielten. Gegen 05.45 Uhr waren noch zirka 350 Personen im Park, bis gegen 06.30 Uhr verringerte sich die Zahl auf zirka 100. Insgesamt 79 Personen verließen den abgesperrten Bereich nicht. Deshalb mussten 42 Personen herausgetragen und 37 hinausgeführt werden.
Um 05.55 Uhr wurden vier Personen festgestellt, die sich an Bäume gekettet hatten. Zwei davon mit einem Schloss um den Hals. Gegen 06.30 Uhr hatten Einsatzkräfte sie von den Ketten befreit und zum Zweck der Personalienfeststellung weggebracht.
Medienverwendung: Stuttgarter-Nachrichten.de ; Stuttgarter-Zeitung.de ; ZVW.de
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