Zehntausende Atomkraftgegner haben zwischen dem Atomkraftwerk Neckarwestheim und Stuttgart eine 45 Kilometer lange Menschenkette gebildet. Sie protestierten damit gegen die Atompolitik der Landes- und Bundesregierung. Es kamen mehr Teilnehmer als erwartet. Unter dem Motto „Atomausstieg in die Hand nehmen“ stellten sich die Demonstranten an die Straße, um ihrem Unmut mit Sprechchören, Plakaten und Fahnen Ausdruck zu geben. Die Demonstranten bildeten auf einer abgesperrten Strecke vom Atomkraftwerk Neckarwestheim bis zur Regierungszentrale Villa Reitzenstein in Stuttgart für circa eine halbe Stunde eine geschlossene Kette. Die Veranstalter zählten rund 60.000 Teilnehmer. Nach dem Erdbeben und dem schweren Atomunfall in Japan kamen nach Angaben der Organisatoren deutlich mehr Menschen als erwartet zu der Protestaktion. „Das Abschalten von Neckarwestheim war schon vor der Katastrophe in Japan angesagt“, sagte der Grünen-Spitzenkandidat Winfried Kretschmann auf dem Stuttgarter Schlossplatz, wo eine Abschlusskundgebung stattfinden sollte. Drei Sonderzüge aus Berlin, Hamburg und Bremen sowie Busse aus 140 anderen Städten brachten die Atomkraftgegner aus dem gesamten Bundesgebiet zur Demo-Strecke nach Baden-Württemberg.
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