Am Mittwoch Abend fand im Rahmen einer Katstropenschutz-Ünung im Landkreis Ludwigsburg eine „TAL“-Übung statt. Alarmiert wurden die Sperr- sowie Begeherfeuerwehren des TAL-Alarmplans.
Informationen zur TAL
Die TAL-Gruppe wurde in den 1960er Jahren gegründet und betreibt die Transalpine Ölleitung, die den Hafen von Triest mit Mitteleuropa verbindet. Das Leitungsnetz ist insgesamt 753 km lang und führt beginnend von Triest aus über die Alpen nach Österreich und weiter nach Ingolstadt in Bayern. Von dort wird das Öl durch die TAL-OR nach Baden-Württemberg zum Oberrhein nach Karlsruhe verpumpt sowie über die TAL-NE Leitung nach Neustadt an der Donau.
Die TAL ist eines der zuverlässigsten und wichtigsten Ölversorgungssysteme der mitteleuropäischen Länder. Sie deckt den Rohölbedarf Deutschlands zu 40% (jeweils 100% Bayerns und Baden-Württembergs), den Österreichs zu 90% und den tschechischen Bedarf zu rund 40%. Insgesamt werden über die TAL Leitungen acht Raffinerien beliefert, die jährliche Transportleistung liegt bei ca. 45 Mio. Tonnen. Sicherheit steht hierbei an erster Stelle. Als Technologieführerin setzt TAL auf modernste Steuerungs- und Überwachungssysteme und investiert laufend in die Modernisierung und Erneuerung der Anlagen sowie Ölwehreinrichtungen.
Informationen zur Pipeline
Der durch den Regierungsbezirk Stuttgart in den Landkreisen Ostalb, Rems-Murr und Ludwigsburg verlaufende Teil der TAL-Pipeline verbindet mit einer Gesamtlänge von 266 km Ingolstadt und Karlsruhe. In der Pipeline, die einen Durchmesser von 660 mm aufweist, wird Rohöl transportiert. Die maximale Förderleistung beträgt 15 Millionen Kubikmeter pro Jahr.
Sicherheit an der Pipeline durch die Feuerwehren
Kommt es durch die automatischen Überwachungssysteme zu einer Alarmauslösung an der Pipeline, so wird durch die ständig besetzte Fernsteuerzentrale der Betreibergesellschaft die zuständige Integrierte Leitstelle verständigt, die wiederum nach Alarmplan die für den Bereich zuständigen Feuerwehren alarmiert. Hauptaufgaben der Feuerwehren sind dabei der Einbau von Ölsperren in die Gewässer, die Lecksuche an der Pipeline und entsprechende Abwehrmaßnahmen an Leckstellen. Zu diesem Zweck wurden durch die Betreibergesellschaft halbstationäre Ölsperren entlang der Pipeline installiert und den Feuerwehren geeignete Einsatzgerätschaften wie z. B. Ölbindemittel und Boote zur Verfügung gestellt.